MYTHOS 1: »Hunde, die an der Leine ziehen sind…
Jain. Offensichtlich hat ihnen noch niemand die Leine als etwas positives beigebracht, auf das man sich verlassen kann, ohne, dass Zug darauf sein muss.
Das eine ist ein „Fuß“-Kommando, das dazu führt, dass der Hund weiß wo/wie er an der Leine zu laufen hat. Ist das Kommando gut aufgebaut, dann läuft der Hund „gut“ an der Leine unabhängig davon, was er vielleicht auf der Bedürfnisebene bräuchte. Bevor ich also „einfach“ mit einem Kommando arbeite, stelle ich mir die Frage: Was braucht mein Hund um nicht mehr an der Leine ziehen zu müssen? Denn das einfachste wäre doch: er geht freiwillig und ohne Zug neben mir her, weil wir einen Weg gemeinsam beschreiten und er sich an mir orientiert.
Viele Hunde, die an der Leine ziehen, tun dies, weil sie gestresst und reizüberflutet sind und mitunter sogar, weil sie sich durch den Zug der Leine in diesen Situationen gehalten fühlen. Ändere ich also den Umgang mit Stress bzw. nehme ihm die Verantwortung auf die Reize „eingehen“ zu müssen, muss er auch nicht mehr an der Leine ziehen. Das setzt am Ansatz des Problems an (woher kommt es, was braucht es für Veränderung) und sorgt automatisch dafür, dass es dem Hund besser geht und zieht den Mensch in die Verantwortung 😉
Lasst uns also diesen falschen Mythos aus der Welt schaffen und umsichtiger mit uns, unseren Hunden und unserer Umwelt sein!